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Politische
Wirtschaftslehre –
ein pragmatischer
Merkantilismus

„Alles...,was da dienet zur Beförderung einer volkreichen, nahrhaften Gemein, das ist anzunehmen, und was hinderlich ist, abzuschaffen. Das ist gründliche Politik.“ (Selbstbild J.J. Bechers)

Im Mittelpunkt stand die Hebung der (Binnen-) Wirtschaftskraft, u.a. durch Manufakturen, neue Technologien, verbesserte Ausbildung und Zuwanderung.

Das merkantilistische Programm wurde besonders "praktisch" umgesetzt im berühmten Wiener Werkhaus das Kaiser Leopold förderte. Die Verbindung von mehreren Produktionen (Synergie-Effekten), weiterentwickelte Techniken, von Beschäftigungsprogrammen für Langzeitarbeitslose und passgenauen Ausbildungsprogrammen, die Becher herstellte, ist noch heute faszinierend.

Stichwortartig:

  • Dynamisches Gleichgewichte der Stände (Handwerker, Bauern, Kaufleute, Dienstleister)
  • Ordnungspolitik (keine Monopole, Keine Abreden. Vermeidung von Marktstörungen; Rechtsrahmen); redliches Handwerk
  • Ausgewogenes Verhältnis von Produktion und Konsumtion
  • Produktion in Deutschland (à Werkhaus, Arbeitsplätze, Ausbildung)
  • Zuwanderung fördern, Integration
  • Landesbank (gegen Wucher, dynam. Geldpolitik: „Umlauf“)
  • Außen(Handels-) Bilanz positiv gestalten
  • Gewährleistungsstaat („Diener des Gemeinwesens“)

Hauptwerk J.J. Bechers: Politischer Diskurs, Frankfurt 1668, 3.Aufl. 1688
Vgl. außerdem J. Klaus/J. Starbatty: Vademecum zu einem universellen merkantilistischen Klassiker (J.J. Becher), Düsseldorf 1990.

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